Drei NGOs erstatteten im Jahr 2007 Strafanzeige gegen damals amtierende afrikanische Staatschefs, weil die reichen Gewinne aus der Erdoelfoerderung in Gabun, Kongo-Brazzaville und Aequatorialguinea in den Taschen der Politiker. Im Mai 2007 erstatteten die Nichtregierungsorganisationen "Sherpa" und "Survie" sowie die Vereinigung der "Diaspora-Kongolesen" Strafanzeige gegen damals amtierende afrikanische Staatschefs. Das hatte es zuvor noch nie gegeben. Der Strafantrag richtete sich insbesondere gegen Omar Bongo, den Präsidenten von Gabun, Denis Sassou-Nguesso, den Präsidenten von Kongo-Brazzaville und Teodoro Obiang, den Präsidenten von Äquatorialguinea. Die drei Staatschefs standen Ländern vor, die reich an Erdölvorkommen sind. Doch die Einkünfte, die das Schwarze Gold ihnen verschaffte, kamen nur den Staatschefs sowie deren Gefolge und Anhängern zugute. Die Aktion von “Sherpa”, “Survie” und den “Diaspora-Kongolesen” zeigte: ein kleiner Strafantrag wegen Hehlerei und Veruntreuung öffentlicher Gelder – und das ganze System der “Françafrique”, einer unguten Verbindung zwischen speziellen französischen und afrikanischen Interessen, gerät ins Wanken.