Das "Museum für Antike Schifffahrt" zeigt eine weltweit einzigartige Sammlung an Fundstücken und Rekonstruktionen aus der maritimen Geschichte des römischen Imperiums. Die Initialzündung lieferte ein Fund auf einer GroÃbaustelle: fünf Schiffe aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. Mit diesen Wracks und den Rekonstruktionen im MaÃstab 1:1 wurde rund 13 Jahre später das Museum eröffnet, untergebracht in einem ehemaligen Lokschuppen am Mainzer Südbahnhof. Neben den lebensechten Nachbauten sind vor allem die kleinen Schiffsmodelle beliebt. Rund dreiÃig Schiffstypen sind ausgestellt. Alle Modelle werden in den Werkstätten des Museum gebaut. Viele antike Fundstücke lagen fast 2.000 Jahre im Wasser. Die Restauratoren müssen das alte Holz mit Kunstharz stabilisieren, erst dann können sie mit den Fragmenten die ursprüngliche Konstruktion darstellen. Das Wissen der Forscher kam auch ein paar Pionieren an der Mosel zugute. Dort haben einige engagierte Bürger das so genannte Neumagener Weinschiff in OriginalgröÃe schwimmfähig nachgebaut. Die Sammlung des Mainzer Museums wird ständig erweitert, so etwa mit einem Rammsporn, mit dem die meisten Kriegsschiffe der Römer im Mittelmeerraum ausgestattet waren. In den Werkstätten der Modellbauer entsteht eine Dromone, ein byzantinisches Kriegsschiff, in dem 200 Ruderer für Vortrieb sorgten.