Gesucht wird.. der arabische Schindler / Mit “Gesucht wird … der arabische Schindler” beleuchtet eine Dokumentation erstmals die Aufarbeitung nationalsozialistischer Gräueltaten aus Perspektive von Arabern und Juden in der arabischen Welt. Im Zentrum steht die Frage: Gab es einen arabischen “Oskar Schindler”, einen Araber, der Juden das Leben gerettet hat? Angesichts der weit verbreiteten Leugnung des Holocausts in der arabischen Welt, könnte eine solche Geschichte die Sicht einiger Araber auf die Verbrechen an den Juden vielleicht ändern. Araber wissen wenig über den Holocaust. Viele leugnen den Massenmord sogar – nicht nur islamische Extremisten. Selbst große arabische Tageszeitungen stellen das Verbrechen an den Juden bis heute infrage. Mehr denn je bewegte dieses Thema den amerikanischen Schriftsteller und Historiker Robert Satloff, Leiter des Washington Institute for Near East Policy nach den Anschlägen des 11. September. Er beschließt, das aufwendigste Projekt seines Lebens anzugehen: Die Suche nach dem arabischen “Schindler”. Würde es ihm gelingen zu beweisen, dass Araber Juden im Zweiten Weltkrieg das Leben gerettet haben, wäre die Sicht der Araber vielleicht eine andere. Ein Team aus Forschern, Archivaren, Dolmetschern und Journalisten verfolgt mit ihm zusammen Spuren in elf Ländern rund um den Globus. In Yad Vashem beginnt der Film seine spektakuläre und bewegende Reise. Dort stehen auch Gedenktafeln für Nichtjuden wie Oskar Schindler oder Raoul Wallenberg, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um Juden zu retten. Sie werden als die “Gerechten unter den Völkern” bezeichnet. Unter den 20.000 dort eingravierten Namen findet sich kein einziger Araber. Satloffs Recherchen werden dies nun möglicherweise ändern.