Kraeftige Kiefer und Zaehne wie Rasierklingen - Piranhas. Unterhaltungsfilme brandmarken die Fische als blutruenstige Toetungsmaschinen, die blitzschnell alles angreifen, was sich im Wasser bewegt.
In der Realitaet sind die Tiere jedoch wenig gefaehrlich. Hauptsaechlich ernaehren sie sich von Insekten, wasserlebenden Wirbellosen und Fischen. Geraet jedoch ein groesseres verletztes Tier ins Wasser, erwacht ihr Jagdtrieb. Durch Blut und unruhiges Wasser angelockt, sammeln sich schnell mehrere hundert Exemplare.
Zunächst nähern sie sich vorsichtig dem Opfer, dann beißen sie blitzschnell zu und kämpfen hektisch um die besten Stücke. Selbst größere Tiere werden von einem Schwarm Piranhas innerhalb kurzer Zeit bis auf das Skelett aufgefressen. Mit der Vertilgung von verletzten Tieren oder Kadavern erfüllen Piranhas somit auch eine wichtige ökologische Funktion. Sie beseitigen Tierleichen, bevor die Verwesung eintritt.
Ohne Piranhas wären viele Gebiete am Amazonas sicherlich übelriechende Kloaken, in denen sich Krankheiten ungehindert ausbreiten. Die messerscharfen Zähne der Aasfresser sind allerdings nicht nur gefürchtet. Südamerikanische Indianer stellen aus ihnen unter anderem Scheren und Rasiermesser her. Und auch als Speisefisch wird der Piranha in seiner Heimat als Leckerbissen geschätzt.
Der Film porträtiert weithin verkannte Tiere. Südamerikanische Indianer zeigen, wie sie mit Piranhas umgehen, welche Vorsichtsmaßnahmen sie zum Schutz ergreifen und wie sie die Räuber des Amazonas jagen.