Heute schaut Paula dem größten Raubtier Deutschlands tief in seine großen schwarzen Kulleraugen. Die Reise geht auf eine Sandbank voller Robben. Das Telefon von Seehundjäger Jan klingelt. Ein Notfall. Paula und Jan dürfen keine Zeit verlieren und düsen ans Wattenmeer, dort wurden zwei junge Seehunde gefunden. Sie haben ihre Seehundmama verloren und würden ohne Muttermilch sterben. Die Heuler, so nennt man mutterlose junge Seehunde, kommen in die Seehundstation Friedrichskoog. Hier herrscht Hochbetrieb. Täglich kommen neue Heuler dazu. Sie werden untersucht, ärztlich versorgt und mit viel Fischbrei aufgepäppelt. Im Herbst dürfen die jungen Robben dann wieder in die Nordsee.Auf der Seehundstation darf Paula auch ganz nah an ausgewachsene Seehunde und Kegelrobben. Die Tiere können nicht mehr ausgewildert werden. Auf Kommando können sie sich auf den Rücken legen oder mit den Flossen klatschen. Das ist aber keine Zirkusnummer. Die Tiere werden zu Forschungszwecken trainiert. Das Ziel: ein besseres Verständnis für die spielfreudigen Robben. Am Ende geht es hinaus aufs Meer. Paulas Ziel: eine Sandbank voller Robben in der Nordsee. Hoffentlich regnet es nicht. Wasser von oben mögen Robben komischerweise gar nicht – und tauchen ab.