Nicht nur das Wetter war manchmal gut in der DDR. Sondern auch, jawohl! Die verplante Planwirtschaft hatte einen Partykeller! Und zwar ganz und gar jenseits von Tristesse und Mangel. Sie waren die eigentlichen Erfinder der Ich-AG: Junge Menschen, die aus dem Lebensgefühl des Prenzlauer Bergs im Berlin der 80er Jahre heraus neben der Gesellschaft lebten und manchmal an einem Tag mehr Geld verdienten als ihre Eltern in einem Monat zusammen. In besetzten Wohnungen oder der eigenen Küche, einzeln oder gemeinsam, entstanden in Kleinst-Manufakturen T-Shirts, Hosen, Schmuck und Jacken, die auf Märkten oder über Mundpropaganda verkauft wurden. Eine ganze Generation Teenies wäre ohne diese Einzel-Initiativen auf die untragbare “Jugendmode” der DDR zurückgeworfen gewesen. In großem Stil wurde der Kleidungsstil des Westens imitiert und ein Markt bedient, der offiziell gar nicht existierte. Die beiden Autorinnen haben die Alltagshelden von damals noch einmal zusammen eingeladen. Wie die Ideen entstanden und mit welchen Engpässen und Schwierigkeiten auch die lebenslustigen Kleinunternehmer zu kämpfen hatten, davon erzählt dieser Film. Mit unzähligen, märchenhaften Geschichten von Schmuggel und Schmu, Ersatzfamilien, tollen Autos, wildem Leben, Partys, Liebe, Freundschaften fürs Leben, praller Lebenslust und Säcken voller Geld: mitten in der DDR. Das Besondere an dieser Dokumentation sind die Animationsszenen, die die Erinnerung der Protagonisten lebendig spiegeln, dort, wo Archivmaterial fehlt.