Die Mongolei,Gobi:In den letzten Jahren ist das oekologische Gleichgewicht durcheinander gekommen: Fluesse sind ausgetrocknet, die Brunnen versiegen, die Verkarstung nimmt zu. Der Grund: Nicht der Klimawandel, sondern Ueberweidung. Vor 10 Jahren grasten noch 4 Millionen Kaschmirziegen in der Gobi, jetzt sind es 14 Millionen - um den Bedarf der globalen Modebranche zu decken. Doch gerade der wirtschaftliche Erfolg, die grosse Nachfrage gefaehrdet letztlich die Existenz der Nomaden und die Steppenlandschaft. Die neu entstehenden Sandstuerme erreichen sogar Peking. Kaschmir ist der Exportartikel der Mongolei. Deshalb machen den staatlichen Kaschmir-Fabriken auch die chinesischen Haendler zu schaffen, die die Ware bei den Hirten billig aufkaufen, und in schlechterer Qualitaet dann in den Westen exportieren. Der Kampf um die Goldwolle und die Auswirkungen der Globalisierung gehen weiter.