Gegen die Annahme, LSD löse eine «Modellpsychose» aus, sprachen systematische LSD-Anwendungen in Forschung und Therapie schon früh; bei vielen Versuchspersonen zeigten sich nach LSD-Einnahme positive, teils persönlichkeitsverändernde Nachwirkungen. Diese bildeten den Anfang der psychedelischen (im Unterschied zur psycholytischen) Therapie mit einzelnen hochdosierten und sehr intensiven Sitzungen. Derartige (Nach-)Wirkungen wurden in einer Reihe darauf angelegter Experimente auch systematisch erforscht. In dem Vortrag sollen diese Experimente und auch die persönlichkeitsverändernden Wirkungen nach psychedelischen Behandlungen dargestellt und näher charakterisiert werden.
Dr. med. Torsten Passie, M.A. *1961
Studium der Philosophie, Soziologie (M.A.) und Medizin (Dr. med.) an der Universität Hannover und Medizinischen Hochschule Hannover.