Holz und Lehm waren die wichtigsten Baustoffe für den Bau von Fachwerkhaeusern, aber auch leicht brennbare Materialien. Stadtbraende vernichteten oft ganze Stadtviertel. Steinhaeuser mit Ziegeldaechern schuetzten besser vor Feuer. Leben und arbeiten war in den Haeusern selten getrennt. Nur reiche Leute leisteten sich etwas mehr Privatsphaere. Regelrecht isoliert im Gesellschaftsgefüge: die Juden. Sie mussten in einem Ghetto leben und waren rechtlich Menschen zweiter Klasse. Dennoch waren sie meist reicher als ihre christlichen Mitbuerger, weil sie sich auf den Handel und das Bankgeschaeft konzentrierten. Zum Zeichen der Hoheit des Christentums entstanden in den Staedten maechtige Kirchen und Kathedralen. Alle Buerger beteiligten sich am Bau der Gotteshäuser, so wie auch Kirchenfeste in aller Oeffentlichkeit gefeiert wurden. Weniger fromm ging es in den staedtischen Badehaeusern zu. Hier gab man sich bei gutem Essen und Musik den Liebesdiensten der Prostituierten hin.