Etwa 1.350 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung wurde Amenophis IV. Pharao und gab der Geschichte Alt-Aegyptens eine voellig neue Richtung. In seiner nur 17 Jahre waehrenden Herrschaft an der Seite Nofretetes schaffte Amenophis IV. die Vielgoetterei ab und begruendete die erste monotheistische Religion in der Geschichte AEgyptens. Er fuehrte den Kult des Sonnengottes Aton ein, war dessen einziger Fuerbitter und aenderte seinen eigenen Namen in Echnaton, was ins Deutsche uebersetzt heisst: "der Aton wohl gefaellt oder nuetzlich ist". Zu Atons Ehren liess er mitten in der Wueste die neue Hauptstadt Achet-Aton (andere Schreibweise: Akhetaton) bauen. Er begruendete auch einen neuen Kunststil, der radikal mit den Traditionen brach. Um das Koenigspaar vollkommen von den gemeinen Sterblichen abzuheben, wurden ihm in der kuenstlerischen Darstellung gottaehnliche Zuege verliehen. Zwar ueberdauerte diese Kunstrichtung ihren Schoepfer kaum, doch hinterliess sie unausloeschbare Spuren in der Kunst- und Repraesentationsgeschichte.