Ein armer Müller prahlte vor dem König, daß seine Tochter Stroh zu Gold spinnen könne. Sie wurde nachts in eine Kammer voll Stroh eingeschlossen. Das Mädchen konnte natürlich kein Stroh zu Gold spinnen, aber ein Männlein, dem sie ihr Armband schenkte, half ihr. Noch zweimal half ihr das Männlein. Beim letzten Mal mußte sie ihm ihr erstes Kind versprechen. Das Mädchen wurde Königin, und als sie ihr erstes Kind gebar, wollte es das Männlein ihr wegnehmen. Sie erhielt auf ihr Flehen drei Tage Frist, den Namen des Männleins zu erraten. Am dritten Tag wußte sie ihn, es nannte sich Rumpelstilzchen. Vor Wut zerriß sich das Männlein.