Mitten im Atomstreit zwischen Pjöngjang und Washington hat ARD-Fernost-Korrespondent und Grimme-Preisträger Klaus Scherer mit seinem Kamerateam eine Woche lang Nordkorea bereist: In der Hauptstadt traf er Bewohner, die als Kriegswaisen für ein paar Jahre in der DDR lebten, und Studenten in einem eisig kalten Lesesaal. An der waffenstarrenden innerkoreanischen Grenze befragte er hart gesottene Militärs nach den Widersprüchen des Konflikts. In Dörfern sprach er mit Bauern und Entwicklungshelfern über ihren Alltag. Scherer, der bereits zum dritten Mal das Land besuchte, stellte dabei auch Anzeichen des Wandels fest. Jenseits der Propaganda, die das fremdenscheue Volk noch immer einhüllt wie in einem Religionsstaat, gibt es erstmals Märkte mit selbstständigen Händlern. Bauern produzieren für sich selbst, Betriebe verabschieden sich vom Einheitslohn Eines der Hauptprobleme ist nach wie vor der Energiemangel, zumal nach dem Stopp der Ãl-Zufuhr des Westens: In manche winterliche Unterkunft checkte auch das ARD-Team nur bei Kerzenlicht ein.