Armut, Diskriminierung und der PKK-Konflikt vertrieben in den letzten Jahrzehnten die christlichen Einwohner Suedostanatoliens aus ihrer Heimat. Den inzwischen wohlhabenden Rueckkehrern werden Wiedereingliederung und Zusammenleben jedoch durch Grundstuecks-Konflikte in den muslimischen Doerfern erschwert. Zur Zeit prominentestes Beispiel fuer das Vorgehen gegen die Christen ist der Prozess gegen das ueber 1600 Jahre alte Kloster "Mor Gabriel". Der Vorwurf lautet, sich widerrechtlich auf dem Land umliegender Doerfer angesiedelt zu haben, obwohl die klagenden Doerfer erst sehr viel spaeter entstanden sind. Bereits 1980 wurde das Priesterseminar des Klosters geschlossen, bis heute duerfen in der Tuerkei keine christlichen Priester ausgebildet werden.