Die Geschichte erinnert an die Rettung Zehntausender ungarischer Juden durch den schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg während des Zweiten Weltkriegs: Das von den Nazis besetzte Paris verließen mehrere Züge mit Juden in Richtung Istanbul. Die Passagiere waren neue Bürger der Türkei. "Der türkische Reisepass" heißt der türkische Film, der im Mai beim Festival in Cannes gezeigt wurde und der erzählt, wie sich türkische Diplomaten um die Rettung europäischer Juden verdient gemacht haben. Behic Erkin, zur Zeit des Vichy-Regimes türkischer Botschafter in Frankreich, stellte für viele ehemalige osmanische Bürger jüdischer Herkunft, doch auch für andere Passagiere Papiere aus, die bestätigten, dass sie türkische Bürger seien. Mehr als 18 000 Juden blieben unbehelligt. Zu ihrer Rettung trug auch der damalige türkische Generalkonsul in Marseille, Necdet Kent, bei. Die Premiere des Films in Frankreich ist für Anfang September geplant, in der Türkei läuft er im Oktober in den Kinos an.