10. Mai 1945. Zwei Tage nach Kriegsende treiben tschechische Milizen deutsche Bewohner Prags mit brutaler Gewalt aus der Stadt. Es ist der Beginn der Vertreibung von drei Millionen Sudetendeutschen aus ihrer Heimat. Hass und Rachegefühle der Tschechoslowaken gegenüber den Deutschen entladen sich - egal, ob sie mit den Nazis kooperiert hatten oder nicht. 20.000 bis 30.000 Menschen wurden bestialisch ermordet. Ein Dokumentarfilm mit Filmmaterial von damals zeigt die Massaker im Nachkriegs-Tschechien. Der Film setzt sich kritisch mit der eigenen Rolle auseinander, mit der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei und mit den Verbrechen, die an Deutschen begangen wurden – ein Thema, das während des Kalten Krieges jahrzehntelang tabu war.