Keine wirtschaftliche Taetigkeit ernaehrt so viele Menschen und erweist sich als so ausschlaggebend fuer das soziale Gleichgewicht vieler Laender wie der Reisanbau. Fuer fast die Haelfte der Weltbevoelkerung ist Reis das Grundnahrungsmittel. Er ist die Voraussetzung für die weltweite Nahrungssicherheit. Diese Getreideart, die 15 Prozent der anbaufaehigen Erdoberflaeche einnimmt, kann politische Sicherheit gewaehren oder den Sturz von Regierungen mitbewirken. Im Fruehjahr 2008 geschah etwas nie Dagewesenes. Innerhalb weniger Monate stieg der Reispreis um das Sechsfache. Das wirkte sich besonders auf die ärmsten Staaten der Welt aus. In rund 40 Laendern kam es zu Protestkundgebungen bis hin zu Hungerrevolten. Radio- und Fernsehsender lösten mit der pausenlosen Wiederholung der Worte "Knappheit" und "Hungersnot" eine wahre Hysterie aus. Von diesem Ereignis ausgehend, untersucht der Dokumentarfilm die Bedeutung des Reises für die Welternaehrung und gewaehrt Einblicke in die Hintergruende des weltweiten Reismarktes. In Bangkok sind die wichtigsten Reisproduzenten und -exporteure aktiv, in Genf werden die Preise ausgehandelt und in Afrika wird der Reis verzehrt. Auch Spekulanten und korrupte Staaten, die zur Reiskrise beitrugen, werden im Film ausfindig gemacht. Ausserdem geht es um die Frage der Selbstversorgung und um das Pachten oder Ankaufen von landwirtschaftlichen Gebieten durch reiche Laender, das sogenannte "Land Grabbing". Was geschah wirklich im Fruehjahr 2008, wer löste die Panik aus und profitierte davon? Fast die Hälfte der Weltbevölkerung ernährt sich von dieser Getreideart. Aber wer kontrolliert den Handel mit Reis und wer bestimmt den Preis? Der investigative Dokumentarfilm beleuchtet den gesamten Wirtschaftskreislauf von den Reisproduzenten ueber die Exporteure, Grosshaendler, Konsumenten und Importeure bis hin zu staatlichen Regierungen, die durch das Schwanken des Reispreises zu Fall gebracht werden koennen.