Sonja wächst in der bayrischen Bischofsstadt Pfilzing auf. Sonjas Eltern, ein Lehrerehepaar, sind ganz in die bürgerliche, von Vetternwirtschaft geprägte Gesellschaft der 1960er- und 1970er-Jahre integriert. Auch die behütete Tochter lebt zunächst angepasst, nimmt sich jedoch die mutige Großmutter zum Vorbild. Am katholischen Gymnasium verliebt sich die Musterschülerin Sonja in den Referendar Martin Wegmus. Sie gewinnt mit ihrem Aufsatz “Die Freiheit in Europa” den Preis des Bundespräsidenten und eine Reise nach Paris. Daheim wird sie gefeiert. Ein zweiter Wettbewerb zum Thema “Meine Heimatstadt im Dritten Reich” bringt weniger Glück: Als Sonja den vermeintlichen Widerstand Pfilzings im “Dritten Reich” untersucht, stößt sie auf feindseliges Schweigen. Der Abgabetermin verstreicht; sie heiratet kurz nach dem Abitur Martin und bekommt zwei Kinder. Doch das bürgerliche Leben genügt Sonja bald nicht mehr. Sie besucht Vorlesungen des Geschichtsprofessors Juckenack, der auch Herausgeber des “Pfilzinger Morgen” ist. Zäh forscht Sonja nach der Wahrheit über die nationalsozialistische Vergangenheit ihrer Heimatstadt. Dem NS-Bürgermeister Zumtobel und einem als “brauner Heinrich” bekannten Denunzianten gilt ihr besonderes Interesse. Aber die entscheidenden Akten und Fakten bleiben ihr verschlossen. Schließlich hat Sonja neue Beweise, die zu ihrem Entsetzen vor allem Professor Juckenack als ehemaligen Denunzianten belasten. Derweil scheint sich alles gegen sie verschworen zu haben. Der kollektive Widerstand steigert sich zu offenem Hass. Martin, der sie anfangs unterstützt hat, hält dem Druck nicht mehr stand und verlässt sie.