Es erscheint unglaublich, dass 4500 Jahre bevor wir Europäer überhaupt erst begannen, uns für restlichen Teile der Erde zu interessieren, bereits Menschen aus Süd-Ost Asien in der Lage waren, mehrere Tausend Kilometer im Pazifischen Ozean zurückzulegen. Diese Tatsache wirft eine Fülle von Fragen auf: Wie war es möglich, dass sich die Polynesier in der Unendlichkeit des Pazifiks zurechtfanden? Wie schafften sie es mit den einfachen und wenigen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen? Und woher kamen diese Siedler: Aus dem Westen des Pazifischen Ozeans oder vielleicht doch vom südamerikanischen Kontinent? Bereits in den 50er Jahren lockten diese Fragen Wissenschaftler aus aller Welt nach Polynesien. Nun, mehr als ein halbes Jahrhundert später, begleitet Terra X eine Expedition, die unter deutscher Leitung mit zwei archaischen Katamaranen dem möglichen Migrationsweg der polynesischen Vorfahren von Asien aus folgt. Unterwegs wie ein Urvolk vor 3000 Jahren: Klaus Hympendahl und seine Crew folgen den Spuren der bisher unbekannten “Lapita-Leute, die ihre Keramik auf dem Wasserweg verbreitet haben. Diesen Lapita-Menschen wird inzwischen die wohl wagemutigste Völkerwanderung aller Zeiten zugeschrieben. Noch finden sich Zeugen dieser untergegangenen Kultur, doch die Zeit wird knapp, mit jeder Generation wächst die Gefahr, dass einzigartige Wissen um die navigatorischen Fähigkeiten der ersten polynesischen Siedler zu verlieren. Über 7000 Kilometer erstreckt sich die geplante Route – vorbei an den weitgehend unerforschten Küsten Papua Neu-Guineas, an aktiven Vulkanen Indonesiens und den ehemaligen deutschen Kolonien im Bismarck-Archipel bis weit in den pazifischen Ozean zu abgelegenen Südseeinseln. Die Zuschauer sind eingeladen zu einer ungewöhnlichen und mutigen Reise, bei der die Forscher stets Kontakt zu den Eingeborenen suchen und sich dem Kampf mit den Elementen stellen. Um ihr Ziel zu erreichen, müssen sie Hitze, Flauten, Stürmen und tropischen Krankheiten trotzen.