Eines Abends, kurz nach dem Zubettgehen und kurz vor dem Träumen, bekommen Anneliese und Peterchen Besuch in ihrem Kinderzimmer: Es ist der geigenspielende Maikäfer Sumsemann. Die Kinder schließen Freundschaft mit ihm und versprechen, ihm bei der Suche nach seinem fehlenden sechsten Beinchen zu helfen, das der gefräßige Mondmann vor langer Zeit auf den Mondberg gebracht hat und dort aufmerksam bewacht … Nach dem gleichnamigen Märchen von Gerdt von Bassewitz gelang Regisseur Wolfgang Urchs („In der Arche ist der Wurm drin“) ein liebenswürdiger, auch für kleine Kinder geeigneter Zeichentrickfilm mit sauberer Animation. Die Hauptattraktion des Films sind die spaßigen Naturgeister, die den drei Hauptcharakteren unerwartet helfen.
Nach dem Märchen von E.T.A. Hoffmann und dem Ballett von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Klara bekommt am Weihnachtsabend von ihrem Patenonkel Drosselmeyer einen Nussknacker geschenkt. Als sie sich hinlegt, schläft sie ein und träumt von einer Schlacht der vom Nussknacker angeführten Spielzeugsoldaten gegen das Heer des Mäusekönigs. Mit ihrer Hilfe siegt der Nussknacker, der sich danach in einen Prinzen verwandelt. Der Prinz reist mit Klara in das Reich der Süßigkeiten. Dabei geht es über den Tannenwald zum Schloss Zuckerburg, wo die dort residierende Zuckerfee zu Ehren ihrer Gäste ein Fest veranstaltet.
Ein armer Mann suchte nach einem Paten für sein dreizehntes Kind. Die ersten beiden lehnte er ab, den lieben Gott und den Teufel. Der dritte war der Tod, der Arme und Reiche gleich macht. Als dder Junge herangewachsen war, wurde er ein berühmter Arzt. Er konnte genau sagen, ob der Patient gesunden oder sterben würde, denn der Tod zeigte es dem Arzt. Als der König erkrankte, stand der Tod am Fußende, doch der Arzt drehte den König um, der Tod war überlistet und wütend. Beim nächsten Mal nähme er den Arzt mit, drohte er. Doch als die wunderschöne Königstochter erkrankte, wurde der Tod wieder überlistet. Der Pate nahm den Arzt und brachte ihn in eine Höhle mit unzähligen Lebenslichtern, die herunterbrannten. Das des Arztes war fast erloschen und er bat den Tod, ihm ein neues Lebenslicht anzuzünden. Der Tod ließ das kleine Lichtchen des Arztes verlöschen.
Die Nixe im Mühlenteich verspricht dem Armen Müller ihm Wohlstand im Tausch gegen das, was eben in seinem Hause jung geworden ist. Der Müller ahnt nicht, dass er der Nixe damit seinen neugeborenen Sohn versprochen hat. Der Sohn wächst auf, wird Jäger und heiratet. Als er eines Tages seine Hände in einem Teich wäscht, zieht die Nixe ihn hinab. Seine Frau sucht im Traum eine weise alte Frau auf. Diese rät ihr, bei Vollmond einen goldenen Kamm, dann eine Flöte und zuletzt ein Spinnrad am Teich zu benutzen, worauf erst der Kopf, dann der Oberkörper des Mannes erscheint und er schließlich freikommt. Die beiden überleben die Flut des sich erhebenden Gewässers, indem sie in einen Frosch und eine Kröte verwandelt werden. Schließlich treffen sie sich als einsame Schafhirten in der Fremde.
Ein armer Müller prahlte vor dem König, daß seine Tochter Stroh zu Gold spinnen könne. Sie wurde nachts in eine Kammer voll Stroh eingeschlossen. Das Mädchen konnte natürlich kein Stroh zu Gold spinnen, aber ein Männlein, dem sie ihr Armband schenkte, half ihr. Noch zweimal half ihr das Männlein. Beim letzten Mal mußte sie ihm ihr erstes Kind versprechen. Das Mädchen wurde Königin, und als sie ihr erstes Kind gebar, wollte es das Männlein ihr wegnehmen. Sie erhielt auf ihr Flehen drei Tage Frist, den Namen des Männleins zu erraten. Am dritten Tag wußte sie ihn, es nannte sich Rumpelstilzchen. Vor Wut zerriß sich das Männlein.
Bär und Wolf gehen im Wald spazieren. Der Bär will wissen, welcher Vogel so schön singt. Als er hört, dass es der König der Vögel (der Zaunkönig) ist, will er den Palast sehen. Er guckt ins Nest, nachdem die Eltern weggeflogen sind. Er meint, das sei ein ärmlicher Palast und die Kinder unehrlich. Das beleidigt sie. Ihr Vater muss dem Bären den Krieg erklären, Flugtiere gegen Vierbeiner. Die Mücke späht aus, dass der schlaue General Fuchs den Schwanz wie einen Federbusch hochhält, solang es vorangeht, aber tief, wenn es heißt weglaufen. In der Schlacht lässt der Zaunkönig die Hornisse dem Fuchs unter den Schwanz stechen, bis er ihn senken muss und das Gefolge flieht. Die Zaunkönigkinder sind erst zufrieden, als der Bär kommt und Abbitte leistet, dann fressen sie wieder.
Ein Schneider erschlägt 7 Fliegen, die sich auf sein Mus gesetzt haben. Auf seinen Gürtel näht er "7 auf einen Streich", so dass alle ihn für einen großen Helden halten. Der König erfährt davon und verspricht dem Schneider seine Tochter, dafür müsse er nur zwei Riesen töten. Als der Schneider den Auftrag erledigt hat, bekommt er vom König zwei weitere Prüfungen. Er soll ein Einhorn fangen und den gefährlichen Eber unschädlich machen. Schließlich bleibt dem König nichts anderes übrig, als dem Schneider seine Tochter und sein Königreich zu geben.
Als im Wald Leute verschwinden, lässt der König den Eisenhans, einen wilden Mann, einsperren. Der flieht mit dem Königssohn in den Wald, wo der Junge auf einen Goldbrunnen aufpassen muss und sich einen Finger und die Haare vegoldet. Nun schickt Eisenhans ihn in die Welt und verspricht, ihm zu helfen, wenn er ihn riefe. Der Knabe kommt als Gärtner auf ein Schloss, wo die Königstochter seine goldenen Haare entdeckt. Als ein Krieg ausbricht, fordert er von Eisenhans ein Heer, mit dem er den Feind besiegt. Dann arbeitet er wieder als Gärtner, bis er beweisen muss, dass er der eld is und die Prinzesasin zur Braut bekommt. Zur Hochzeit erscheint ein stolzer König, der sich als endlich erlöster Eisenhans zu erkennen gibt.
Bei einer zufälligen Begegnung macht sich der Hase über die schiefen Beine des Igels lustig, woraufhin ihn dieser zu einem Wettrennen herausfordert, um den Einsatz eines Goldstücks und einer Flasche Branntwein. Bei der späteren Durchführung des Rennens auf einem Acker läuft der Igel nur beim Start ein paar Schritte, hat aber am Ende der Ackerfurche seine ihm zum Verwechseln ähnlich sehende Frau platziert. Als der siegesgewisse Hase heranstürmt, erhebt sich die Frau des Igels und ruft ihm zu: „Ich bin schon da!“ Dem Hasen ist die Niederlage unbegreiflich, er verlangt Revanche und führt insgesamt 73 Läufe mit stets demselben Ergebnis durch. Beim 74. Rennen bricht er erschöpft zusammen und stirbt.
Ein tapferer junger Soldat wird nach Kriegsende nirgends aufgenommen, auch nicht von seinen zwei Brüdern, und weiß nicht, wovon er leben soll. Auf einer Heide unter einem Ring von Bäumen begegnet ihm der Teufel, der erst mit einem Bären seinen Mut auf die Probe stellt und ihm dann einen Handel anbietet: Er muss sieben Jahre im Fell des erschossenen Bären leben und schlafen, darf sich nicht waschen, kämmen, die Nägel schneiden und kein Vaterunser beten. Stirbt er in dieser Zeit, gehört er dem Teufel, dafür geht ihm nie das Geld aus. Der Bärenhäuter wandert umher und genießt das Leben. Weil er gut zu den Armen ist, die er bittet, für ihn zu beten, und weil er gut bezahlt, wird er immer geduldet, obwohl er von Jahr zu Jahr schlimmer aussieht. Als er einem armen Mann dessen Schulden bezahlt, verspricht der ihm eine seiner Töchter zur Frau...
Ein Königssohn wird von einer alten Hexe verwunschen, im Wald in einem Eisenofen zu sitzen. Nach vielen Jahren kommt eine Königstochter vorbei, die sich verirrt hat. Er schickt ihr jemanden mit, der sie schweigend nach Hause führt. Dafür soll sie mit einem Messer wiederkommen, ihn befreien und heiraten. Stattdessen schicken sie und ihr Vater die schöne Müllerstochter, dann die noch schönere Schweinehirtentochter hin. Beide schaben 24 Stunden erfolglos und verraten sich dann. Unter Drohung muss die Prinzessin doch selbst kommen und ihn befreien. Er gefällt ihr, doch sie bittet sich aus, nochmal zu ihrem Vater zu dürfen, was er ihr gewährt, wenn sie nur drei Worte spricht...
Ein armer, hart arbeitender Holzhacker schickt von seinem Ersparten seinen einzigen Sohn auf eine hohe Schule. Der lernt dort auch gut und fleißig, muss aber vorzeitig wieder heim kommen, weil seinem Vater das Geld ausgeht. Der Vater ist darüber sehr betrübt, aber der Sohn ist guter Dinge. Er begleitet seinen Vater zum Holzhacken, obwohl der Bedenken hat wegen der schweren Arbeit. In der Mittagspause geht er spazieren, obwohl sein Vater meint, er solle lieber ausruhen. Er sucht nach Vogelnestern und findet schließlich eine große, alte Eiche. Er hört eine Stimme, die bittet, herausgelassen zu werden und findet ein froschähnliches Ding in einer Glasflasche unter den Baumwurzeln. Als er es herauslässt, wird es zu einem riesenhaften Geist, der droht, ihn umzubringen...
Ein armer Vater lässt seine vier erwachsenen Söhne ausziehen, ein Handwerk zu erlernen. An einer Wegkreuzung trennen sie sich. Jeder wird von einem Mann angeredet und einer zum Dieb, einer zum Sterngucker, einer zum Jäger und einer zum Schneider ausgebildet. Nach vier Jahren zeigen sie dem Vater ihre Kunst. Fünf Eier werden in der Baumkrone erspäht, dem Vogel weggeholt, mit einem Schuss um die Ecke zerschossen, wieder zusammengenäht und ins Nest gelegt. Als die Küken schlüpfen, haben sie nur ein rotes Streifchen am Hals. Als des Königs Tochter geraubt wird, erbittet der Sterngucker, der sie auf einem Felsen bei einem Drachen sitzen sieht, ein Schiff. Der Dieb klaut sie unter dem schlafenden Drachen weg. Als er aufwacht und nachkommt, schießt ihn der Jäger tot, aber er fällt aufs Schiff. Der Schneider näht es wieder zusammen. Vor dem König sind sie uneins, wer die Prinzessin zum Lohn verdient. Da bekommt jeder ein halbes Reich.
Brüderchen und Schwesterchen fliehen vor ihrer Stiefmutter, die alle Brunnen verhext. Brüderchen trinkt das Wasser, wird in ein Reh verwandelt und von königlichen Jägern verletzt. Der König nimmt die beiden auf und heiratet Schwesterchen. Nach der Geburt eines Kindes bringt die Stiefmutter die Königin im Bad um und legt sich zum König. Schwesterchen erscheint dem König in der Nacht und wird schließlich erkannt und wieder lebendig. Nachdem die Stiefmutter bestraft und zu Tode gebracht wurde, fällt der Zauber von Brüderchen ab.
Der König verspricht der sterbenden Königin, nur eine genau so schöne Frau zu heiraten. Er erkennt, dass nur seine Tochter so schön ist - die aber will durch unmögliche Wünsche die Hochzeit verhindern. Schließlich macht sie sich häßlich und flieht zum Nachbarkönig, ihrem Verlobten, wo sie in der Küche arbeitet. Bei einem Fest durchschaut sie der König und die beiden finden zueinander.
Ein König, der sich bei der Jagd im Wald verirrt hat, lässt sich von einer Hexe den Weg heraus zeigen, und muss dafür deren Tochter heiraten. Um seine sechs Söhne und seine Tochter vor der Schwiegermutter zu schützen, bringt er sie in ein Schloss im Wald, zu dem er den Weg mit einem Zaubergarn findet. Als die Königin das herausfindet, näht sie daraus Zauberhemden, und verwandelt damit die Brüder in Schwäne. Die Schwester wandert nachts durch den Wald und trifft in einer Räuberhütte ihre Brüder, die täglich für eine Viertelstunde ihre Schwanenhaut ablegen können. Um sie zu erlösen, darf sie sechs Jahre nicht sprechen, nicht lachen und muss sechs Hemden aus Sternblumen nähen...
Als dem fleißigen Mädchen die Spindel in den Brunnen fällt, zwingt die Stiefmutter sie, hinterherzuspringen. Sie gelangt in eine Phantasiewelt, wo ihr guter Charakter mehrmals auf die Probe gestellt wird und schließlich an das Haus von Frau Holle. Dort darf sie bleiben und wird gut behandelt, sie muss jedoch im Haushalt helfen und die Betten ausschütteln, denn dadurch schneit es auf der Erde. Nach einiger Zeit bekommt sie Heimweh. Frau Holle entlässt und veranlasst einen Goldregen aus dem Tor in die Heimat, wo sie als goldene Jungfrau in Empfang genommen wird. Die faule Halbschwester ist neidisch auf das Gold und springt ebenfalls in den Brunnen. Da sie jedoch nicht hilft und auch im Haus der Frau Holle nur faulenzt, wird sie auf dem Weg nach Hause am Ende der Geschichte mit Pech überschüttet, das ein Leben lang an ihr haften bleibt.
Ein Wolf und ein Fuchs leben zusammen im Wald. Der Wolf zwingt den Fuchs, ihm zu fressen zu besorgen, sonst will er ihn selbst fressen. Der holt ihm einmal ein Lamm, einmal Pfannkuchen, und verschwindet. Als der Wolf mehr holt, wird er jeweils von den Leuten verprügelt. Das dritte Mal geht er mit in den Keller mit gesalzenem Fleisch. Der Fuchs frisst nur wenig und schaut immer wieder nach dem Loch in der Wand, ob er noch durchpasst, der Wolf aber frisst sich den Bauch voll. Als der Bauer kommt, bleibt der Wolf stecken und wird totgeschlagen.
Ein geiziger Bauer betrachtet seinen Reichtum. Dann hat er das Gefühl, das es an die Tür seines Herzens klopft, das nach seinem Leben befragt seine Selbstsucht gesteht. Er erschrickt und schenkt seinem armen Nachbarn, der an die Tür klopft, acht Malter Korn für seine hungrigen Kinder, unter der Bedingung, dass er drei Nächte an seinem Grab wachen soll. Drei Tage später stirbt der Bauer. In der dritten Nacht begegnet der furchtsame Nachbar einem abgedankten Soldaten, „der das fürchten noch nicht gelernt hat“, und mit ihm wacht. Dann kommt der Teufel, der sie verjagen will, um sich die verstorbene Seele zu holen. Als der Soldat sich furchtlos zeigt, verspricht er, ihm den Stiefel mit Gold zu füllen. Aber der Soldat schneidet die Sohle ab. Als es dem Teufel das dritte Mal misslingt, ihn zu füllen, vertreibt ihn der erste Sonnenstrahl. Der Soldat überlässt seinen Anteil am Gold den Armen und zieht mit dem anderen in seine Hütte.
Ein armes Dienstmädchen überlebt als einziges einen Überfall bei einer Fahrt durch den Wald. Es weiß sich alleine nicht zu helfen. Da kommt ein weißes Täubchen und bringt ihm kleine goldene Schlüssel, um damit Bäume aufzuschließen, so dass es alles findet, was es braucht, wenn es essen, schlafen oder sich kleiden will. Schließlich bittet das Täubchen das Mädchen, in eine Hütte zu gehen, und ohne die alte Frau dort zu beachten einen schlichten Ring unter vielen prächtigen herauszusuchen und zu ihm zu bringen. Das Mädchen folgt dieser Aufforderung und findet den Ring im Schnabel eines Vogels im Käfig, den die Alte herauszutragen versucht. Als es draußen auf das Täubchen wartet, nimmt es der Königssohn in die Arme, der von der alten Hexe in einen Baum verwandelt war, und sie heiraten und werden glücklich.
Das Märchen erzählt von einem Ehepaar, welches durch einen Diebstahl ihre noch ungeborene Tochter an eine Zauberin versprechen muss und damit die Zukunft der Tochter in einem Turm vorbestimmt. Dieser hat weder Tür noch Treppe und ist nur durch ein einziges Fenster und durch die langen Haare von Rapunzel zugänglich. Angelockt durch Rapunzels Gesang beobachtet der Königssohn eines Tages dieses Schauspiel und gelangt mit dem geheimen Lösungssatz in Rapunzels Turm. Als die Zauberin davon erfährt, stößt sie den Königssohn hinab in die Tiefe, wo er durch die, am Boden befindlichen, Dornenspitzen erblindet. Zur Strafe schickt die Zauberin Rapunzel in die Wüstenei. Nichts mehr sehend streift der Prinz durch das weite Land, bis er eines Tages wieder bei Rapunzels Turm angelangt, wo er ihre Stimme erkennt. In den Armen liegend, tropfen Rapunzels Tränen auf die erblindeten Augen des Prinzen und verhelfen ihm zu neuer Sehkraft. Beide reiten in des Prinzens Königreich und leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Ein junger Jäger erhält von einem hässlichen Mütterchen im Wald für ein Almosen und sein gutes Herz den Rat, auf neun Vögel zu schießen, die sich um einen Mantel streiten und des Vogels Herz zu verschlucken. Der Mantel bringt einen überall hin und mit dem Herz findet man jeden Morgen ein Goldstück. Er rastet in einem Schloss, in dessen Tochter er verliebt ist. Doch deren Hexenmutter zwingt sie, ihm mit einem Brechtrunk das Vogelherz zu nehmen und ihn mit dem Zaubermantel auf den Granatenberg zu den Edelsteinen zu locken. Dort lässt sie ihn schlafend zurück. Es kommen drei Riesen, die er sagen hört, die Wolken würden ihn davontragen, wenn er höher stiege. So gelangt er in einen Krautgarten. Eine Salatart verwandelt ihn in einen Esel und eine wieder zurück...
Das Märchen von der schönen Bella, der jüngsten Tochter eines Kaufmannst und dem Biest, einem verwunschenen Prinzen, das einsam in seinem Schloss lebt. Eines Tages verschlägt es Bella in dieses Schloss. Das Biest erkennt schnell, dass Bella den Fluch, der auf ihm und seinen Untertanen lastet, aufheben könnte. Aber dazu müsste Bella das Tier von ganzem Herzen lieb gewinnen. Und es bleibt nicht mehr viel Zeit...
Eine Zauberin verwandelte zwei ihrer drei Söhne, weil sie Angst hatte, sie könnten ihr die Macht nehmen. So wurde der eine zum Adler, der andere zum Wal. Der dritte ging heimlich fort. Er gelangte in einen Wald, wo sich zwei Riesen um einen Hut stritten, mit dem man sich an jeden Ort wünschen konnte. Diesen Hut brachte der dritte Bruder in seinen Besitz, und da er an das Schloß der goldenen Sonne dachte, wo eine verwunschene Königstochter lebte, kam er dort an und befreite sie, indem er einen wilden Auerochsen bezwang, aus dem ein feuriger Vogel aufstieg, der von einem der Brüder, dem Adler, über dem Meer zum Absturz gebracht wurde. Hierbei verlor der feurige Vogel ein Ei, welches auf eine Fischerhütte fiel. Diese fing Feuer, das durch den zweiten Bruder, den Wal, gelöscht wurde. Der dritte Bruder fand eine kristallene Kugel in den Eierresten. Mit ihr war der Bann gebrochen, der die Königstochter gefangen hielt und auch der seiner Brüder.
Das Tiermärchen ist bei Grimm in zwei Varianten abgedruckt, die nach dem vorgetäuschten oder echten Tod des alten Fuchses die Dialoge zwischen Frau, Magd und Freiern in vielen Gedichten durchspielen. Der alte Fuchs stellt sich entweder aus Eifersucht tot (im ersten Märchen) oder ist es wirklich (im zweiten Märchen). Während Frau Füchsin sich einschließt und weint, kocht die Magd Jungfer Katze in der Küche. Sie empfängt die Freier und berichtet Frau Füchsin, die nach Tugenden fragt, die ihr Mann hatte. Sie nimmt erst den, der auch neun Schwänze hat oder das Tier, das auch ein rotes Höschen hat.
Die zwölf Töchter des Königs haben morgens immer zertanzte Schuhe. Der König will herausfinden, wo sie nachts heimlich tanzen. Wer es herausfindet, soll sich eine davon zur Frau nehmen dürfen. Hat er es aber nach drei Nächten nicht herausgefunden, muss er sterben. Obwohl sich Freier melden, scheitern alle daran, dass sie nachts einschlafen, anstatt das Geheimnis zu lüften. Schließlich meldet sich ein armer verwundeter Soldat, der von einer alten Frau den Rat erhalten hat, einen Tarnmantel zu verwenden und den Abendtrunk nicht zu trinken, den die älteste Tochter bringt. So gelingt es ihm, den Töchtern dreimal unbemerkt auf ihrem geheimen Weg in ein unterirdisches Schloss zu folgen. Dort tanzen sie mit zwölf verwunschenen Prinzen, um sie zu erlösen. Er nimmt jedes Mal ein Beweisstück mit. So gibt ihm der König nach drei Tagen auf seinen Wunsch die älteste Tochter zu Frau. Die zwölf Prinzen werden wieder verwunschen.
(Im Original "Großmutter") Drei schlecht bezahlte Soldaten desertieren und verstecken sich im Korn. Doch das Heer umzingelt das Feld, bis sie fürchten zu verhungern. Da trägt sie ein Drache heraus. Der Teufel gibt ihnen ein Peitschchen, das Geld macht. Dafür sind sie nach sieben Jahren sein, wenn sie nicht ein Rätsel lösen können. Sie leben im Überfluss, aber tun nichts böses. Schließlich bekommen zwei Angst, sie könnten das Rätsel nicht lösen, doch einer ist sorglos und geht auf Rat einer alten Frau zu einem Steinhaus im Wald. Dort versteckt ihn des Teufels Großmutter, während sie den Teufel über das Rätsel aushorcht: "In der großen Nordsee liegt eine tote Meerkatze, das soll ihr Braten sein; und von einem Walfisch die Rippe, das soll ihr silberner Löffel sein; und ein alter hohler Pferdefuss, das soll ihr Weinglas sein." Der Soldat erzählt es den anderen. Sie stehen dem Teufel Antwort und dürfen auch das Peitschchen behalten.
Eine Königstochter verhöhnt alle geladenen Freier, besonders einen König mit schiefem Kinn, seither genannt Drosselbart. Ihr zorniger Vater gibt sie einem bettelnden Spielmann, der sie heimführt. Unterwegs bewundert sie schöne Besitzungen und erfährt voller Reue, dass alles König Drosselbart gehört. Sie muss in des Spielmanns Häuschen arbeiten, der ihre Unfähigkeit betont. Flechten und Spinnen misslingt ihr, so muss sie Geschirr auf dem Markt anbieten. Die Leute kaufen gern, doch das zweite Mal zerbricht ihr ein reitender Husar die Ware. Ihr Mann schimpft und schickt sie als Küchenmagd ins Königsschloss, wo sie aushilft und Essensreste heimbringt. Zur Hochzeit des Königspaares will sie zusehen, doch König Drosselbart zerrt sie auf die Tanzfläche, dass ihr die Reste aus den Taschen fallen, holt sie auf der Treppe ein und gibt sich zu erkennen. Er hatte sich als Spielmann verkleidet, ihren Hochmut zu strafen, und war auch der Husar gewesen. Sie feiern Hochzeit.
Der Alte Sultan ist ein alter zahnloser Hund, den sein Herr erschießen will. Der Wolf weiß Rat und raubt zum Schein das kleine Kind, und der Hund holt es zurück. Jetzt behandelt ihn der Bauer gut. Der Wolf glaubt, dafür ungestraft ein Schaf rauben zu können, aber der Hund verrät es dem Bauern, der den Wolf verdrischt. Dafür lässt der Wolf den Hund vom Schwein zum Duell fordern. Als der alte Hund mit einer alten dreibeinigen Katze dort auftaucht, halten die beiden anderen den aufgereckten Schwanz der Katze für einen Säbel und ihr Hinken für das Aufheben von Steinen. Sie verstecken sich, aber seine Ohren verraten das Schwein im Laub. Beschämt schließt der Wolf Frieden.
Nach langem Warten wird einem König endlich eine Tochter geboren. Aus Freude darüber lädt er seine Untertanen zu einem Fest, darunter auch zwölf weise Frauen. Die dreizehnte, die aus Mangel an Geschirr nicht zur Taufe der neugeborenen Königstochter eingeladen worden war, belegt das Mädchen mit einem Fluch, dass es sich an seinem sechzehnten Geburtstag an einer Spindel stechen und daran sterben solle. Eine der zwölf übrigen Feen, die an dem Fest teilnehmen durften, wandelt den Todesfluch in einen hundertjährigen Schlaf um, woraufhin der König alle Spindeln im Königreich verbrennen lässt...
In einem Schloss im Wald wohnt eine alte Zauberin. Sie verwandelt sich tagsüber in eine Katze oder Nachteule. Sie lockt Tiere an, um sie zu schlachten. Wer dem Schloss zu nahe kommt, der kann sich nicht mehr bewegen. Jungfrauen verwandelt sie in Nachtigallen, die sie im Schloss aufbewahrt. Jorinde und Joringel sind ein junges Liebespaar, das versehentlich in die Nähe des Schlosses kommt. Sie werden erst ganz traurig, dann wird Jorinde zu einer Nachtigall, und während Joringel sich nicht bewegen kann, fängt die Hexe sie ein und nimmt sie fort...
In einem Walde lebte ein Mann, der hatte drei Söhne und eine schöne Tochter. Einmal kam ein goldener Wagen mit sechs Pferden und einer Menge Bedienten angefahren, hielt vor dem Haus still, und ein König stieg aus und bat den Mann, er möchte ihm seine Tochter zur Gemahlin geben. Bald nach der Hochzeit teilte Blaubart seiner jungen Frau mit, dass er für längere Zeit aufs Land fahren müsse. Er überreicht ihr ein Schlüsselbund und sagt ihr, sie könne sich im Haus frei bewegen und solle sich während seiner Abwesenheit ruhig amüsieren. Auf gar keinen Fall dürfe sie jedoch einen bestimmten kleinen Schlüssel verwenden und damit die zugehörige Kammer im Erdgeschoss aufschließen, sofern sie sich nicht seinem allerschrecklichsten Zorn aussetzen wolle...
Der König ist sterbenskrank. Ein alter Mann erzählt seinen trauernden Söhnen vom Wasser des Lebens, das ihn heilen würde. Der Älteste will es finden, damit er das Reich erbt. Unterwegs ist er unhöflich zu einem Zwerg, der ihn deshalb in eine enge Schlucht verwünscht, ebenso den Zweiten, der nach seinem Ausbleiben auszieht. Der Jüngste dagegen kommt durch seinen Rat zu einem verwunschenen Schloss, öffnet das Tor mit einer eisernen Rute und beruhigt zwei Löwen mit zwei Laib Brot...
Ein Soldat wird, da der Krieg zu Ende ist, vom König mit geringem Zehrgeld aus dem Dienst entlassen. Unterwegs trifft er nacheinander einen Mann, der ganze Eichen als Brennholz sammelt und mit einer weiteren Eiche zusammenbindet; einen Jäger, der einer Fliege auf zwei Meilen ein Auge ausschießen will; einen Mann, der mit dem Pusten aus einem Nasenloch sieben Windmühlen antreibt; einen Läufer, der ein Bein abschnallen muss, um nicht allzu schnell zu sein; und einen Mann, der mit einem Zauberhut einen Frost auslösen kann. Der Soldat fordert sie auf, ihm zu folgen: "Wenn wir (sechs) zusammen sind, sollten wir wohl durch die ganze Welt kommen."...
Eine Mutter hat zwei sehr liebe Töchter, Schneeweißchen und Rosenrot. Sie ähneln dem weißen und dem roten Rosenbäumchen in ihrem Garten. Schneeweißchen ist stiller als Rosenrot und öfter zu Hause. Den Mädchen droht im Wald keine Gefahr von den Tieren, und auch als sie direkt neben einem Abgrund schlafen, behütet sie ihr Schutzengel. Eines Winters sucht Abend für Abend ein Bär bei ihnen Obdach, und die Kinder, obwohl sie sich zuerst fürchten, fassen Zutrauen und spielen mit ihm, was dem Bären behagt. Wenn es ihm zu arg wird, brummt er: „Laßt mich am Leben, ihr Kinder. Schneeweißchen, Rosenrot, schlägst dir den Freier tot.“...
Ein Mann hat drei Söhne, davon heißt der jüngste Dummling, welcher bei jeder Gelegenheit verachtet wird. Der älteste Sohn wird vom Vater in den Wald geschickt, um Holz zu hacken. Dazu bekommt er von der Mutter guten Eierkuchen und Wein mit. Er begegnet einem grauen Männchen, das ihn bittet, ihm davon etwas abzugeben. Er lehnt ab und verletzt sich daraufhin bei der Arbeit. Die Verletzung kommt durch magische Kräfte des grauen Männchens zustande...
Rotkäppchen handelt von einem kleinen Mädchen mit roter Kappe, welches eines Tages mit einem Korb, indem sich Wein und Kuchen befindet, zur erkrankten und bettlägerigen Großmutter geht. Da das Haus der Großmutter tief im Wald liegt, mahnt Rotkäppchens Mutter sie dazu, nicht vom Wege abzukommen und stets auf der Hut zu sein...
Hänsel und Gretel sind die Kinder eines armen Holzfällers, der mit seiner Frau im Wald lebt. Als die Not zu groß wird, überredet sie ihren Mann, die beiden Kinder nach der Arbeit im Wald zurück zu lassen. Der zweite Versuch gelingt: Dieses Mal haben Hänsel und Gretel nur eine Scheibe Brot mit, um eine Spur zu legen. Diese wird jedoch von Vögeln gefressen. Dadurch finden die Kinder nicht mehr nach Hause. Am dritten Tag finden die beiden ein Häuschen, das ganz aus Brot, Kuchen und Zucker hergestellt ist. Zunächst brechen sie Teile des Hauses ab, um ihren Hunger zu stillen. In diesem Haus lebt jedoch eine Hexe...
Die Bremer Stadtmusikanten erzählt von vier Tieren (Hahn, Katze, Hund und Esel), die ihren Besitzern infolge ihres Alters nicht mehr nützlich sind und daher getötet werden sollen. Es gelingt den Tieren zu entkommen, worauf sie sich zufällig treffen. Alle folgen dem Vorschlag des Esels, in Bremen Stadtmusikanten zu werden, und brechen nach Bremen auf...